- ... Handlung1
- Luhmann verwendet einen nach soziologischen
Maßstäben zumindest ungewöhnlichen Handlungsbegriff
(vgl. Esser
, 1996: 506ff.), auf den an dieser Stelle aber nicht
weiter eingegangen werden muß.
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- ... man2
- Nur am Rande sei darauf hingewiesen,
daß es sich hier um eine der Stellen handelt, an denen die oben
angesprochene Vermischung der Systemebenen für Verwirrung sorgt: Bei
den ,,historischen Semantiken`` handelt es sich um
,,Selbstbeschreibungen der Gesellschaft``, aber ,,man`` hatte
geglaubt, damit etwas beschreiben zu können. ,,Wer ist denn wohl
,man`, so möchte man schon fragen`` (Esser
, 1996: 515),
wenn nicht ein psychisches System?
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- ... ,,Eigenleistungen3
- Daß Luhmann hier auch
von ,,Eigenwerten``, einem Begriff aus der Matrizenrechnung bzw. der
Faktorenanalyse, spricht, ist nach konventionellem mathematischen
Verständnis nur schwer nachvollziehbar.
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- ...lm97.4
- Auf welchen oder
welche Vertreter der Subjektphilosophie sich Luhmann hier bezieht, belegt
er nicht.
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- ... ,,re-entry5
- Es wäre
interessant, der Frage nachzugehen, inwieweit Luhmanns
Begriffsverwendung durch das von ihm häufig zitierte Werk George
Spencer Browns (Laws of Form) tatsächlich gedeckt wird.
Immerhin scheint eine gewisse heimliche Freude mitzuschwingen, wenn
Luhmann darauf hinweist, daß Autor und Werk in Deutschland ,,nahezu
unbekannt geblieben`` und ,,trotz meines Hinweises`` selbst in der
Universitätsbibliothek Bielefeld unter dem falschen Buchstaben
geführt werden (Luhmann
, 1996: 107). Eine solche Untersuchung
würde den Rahmen dieser Arbeit jedoch sprengen.
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- ... man6
- Auch hier läßt Luhmann offen, auf wen
sich ,,man`` bezieht.
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- ...
Unterscheidungen7
- Bisher war nur von einer
Unterscheidung die Rede, nämlich dem ,,Subjekt-Objekt-Schema`` (Luhmann , 1997: 869).
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- ... Gesellschaft8
- Bei einem
konstruktivistisch orientierten Sozialwissenschaftler erscheint es
höchst ungewöhnlich, daß diese Begriffe hier wenn nicht völlig
austauschbar, so doch mit einer gewissen Beliebigkeit verwendet
werden.
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- ... voll9
- Die
Frage, in welchem Umfang bzw. welche Aspekte der eigenen Kontingenz
das Subjekt reflektieren kann, läßt Luhmann offen.
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- ...
,,Zwei-Seiten-Form10
- Zu Luhmanns Übernahme des Formbegriffs
von Spencer Brown vgl. Luhmann 1997: 60ff.
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- ... Form11
- Luhmann ist
hier terminologisch nicht sehr klar: Plausibel wäre es, das Subjekt
als eine spezifische Selbstbeschreibung und die Selbstbeschreibungen
als spezifische Beschreibungen zu betrachten. Beschreibungen
vollziehen sich wiederum durch Unterscheidungen, die durch den
Formbegriff charakterisiert werden. An einer systematischen
Entwicklung seines Begriffsapparates ist Luhmann anscheinend nicht
gelegen.
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- ... sind.12
- Gerade um
die Frage, ob und wie diese Grenzen überschritten werden können,
geht es Kant.
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- ... Garfinkel13
- Luhmann verweist pauschal auf
Harold Garfinkels Studies in Ethnomethodology, ein Werk von
immerhin fast 300 Seiten. Bei den Experimenten, die diese These
belegen sollen, bezieht er sich vermutlich auf die von Garfinkel in
den beiden Einleitungskapiteln angeführten Beispiele.
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- ...``14
- Die
von Luhmann verwendeten Anführungszeichen suggerieren einmal mehr,
daß der Autor hier auf einen anderen Denker anspielt. Das Objekt
dieser Fremdreferenz bleibt aber unbestimmt.
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- ... Selbstreflexion15
- Auf Luhmanns
problematische Gleichbehandlung von psychischen und sozialen Systemen
wurde oben bereits ausführlich eingegangen.
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- ... einzigen.16
- Unverständlich bleibt dann aber, warum Luhmann diesen
Befund auf die ,,heutigen Bedingungen`` beschränkt.
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